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AUVA-Prävention „Nur ein Moment ...“

Bei ihren Präventionsanstrengungen setzt die AUVA alles daran, schwere oder gar tödliche Arbeitsunfälle zu verhindern. Leider gelingt das nicht immer. Oft ist es nur ein Moment der Unachtsamkeit, der fatale Auswirkungen hat.

Karin freute sich über den gerade hinter dem Auto ihrer Chefin freigewordenen Parkplatz in Zentrumsnähe, von hier konnte sie schnell zu Fuß zur Praxis gelangen. Karin wartete geduldig an der einzigen Ampel auf dem Weg, als der Mann neben ihr sich abrupt zur Seite drehte – und mit einem Messer auf die ihm völlig unbekannte Frau einstach. Obwohl mehrere beherzte Passanten:Passantinnen versuchten, ihr zu helfen, erlag sie wenig später ihren schweren Verletzungen.

Seit 2010 sind in Österreich über 2.100 Personen bei Arbeitsunfällen oder an deren Folgen verstorben, über 230 davon waren Frauen. Karin ist nicht die einzige Ermordete darunter, acht Frauen waren in den letzten elf Jahren Gewaltopfer bei Arbeitsunfällen an ihrem Arbeitsplatz, auf dem Weg dorthin oder von dort oder auch, als sie zu helfen versuchten. Auch beim Novemberterroranschlag in Wien traf eine der Kugeln eine junge Kellnerin. Diesen acht Frauen stehen zwölf männliche Gewaltopfer gegenüber, drei davon Schutzkräfte oder Sicherheitsbedienstete.

Rund 140 Frauen kamen in den letzten zwölf Jahren bei Verkehrsunfällen ums Leben, in mehr als 40 Fällen davon verlor eine andere Person als das Unfallopfer die Kontrolle über das jeweils gelenkte, beteiligte Fahrzeug. Bei den männlichen Verkehrstoten sieht es anders aus: Über 330 lenkten das Fahrzeug, mit dem sie tödlich verunfallten, selbst, insgesamt gab es zwischen 2010 und 2020 über 500 männliche Verkehrstote bei Arbeitsunfällen.

2021 mag die Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle bei der AUVA deutlich gesunken sein, für die Frauen galt das leider nicht. (bm)

Info & Kontakt

Unter www.auva.at/statistik kann eine ausführliche Auswertung zu den Arbeitsunfällen angefordert werden.