Österreich ist ein Land der Freiwilligen und Ehrenamtlichen. Im internationalen Vergleich liegt Österreich bei der Zahl der Freiwilligen ganz vorne. Zahlreiche Mitglieder in Hilfsorganisationen setzen sich ohne Entgelt ein – in Notfällen bei Bränden, am Wasser, in den Bergen oder auch im Rahmen von Umweltkatastrophen. Sie riskieren viel, um anderen Menschen zu helfen.
Gefahrenpotenzial immer vorhanden
Beeindruckend viele Menschen in Österreich haben ihre freiwillige Tätigkeit seit Jahren in ihren Alltag integriert und üben sie mit viel Überzeugung, Gemeinschaftssinn und Altruismus aus. Besonders die Mitglieder von Rettungsorganisationen setzen sich mitunter Gefahren aus. Man denke zum Beispiel an Feuerwehr, Rettungsorganisationen, Bergrettung oder Wasserrettung. Viel Freizeit wird in Ausbildung und Übung investiert, doch das ist noch nicht alles: Bei zahlreichen Gelegenheiten kann es zu Verletzungen im Einsatz der Freiwilligen kommen – bei der Einsatzfahrt mit Martinshorn und Blaulicht, bei der Bergung von Verletzten aus brennenden Gebäuden oder der Suche nach Lawinenopfern. Auch wenn schwierige Situationen laufend trainiert werden und die Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung selbstverständlich ist, können Gefahren nicht gänzlich eliminiert werden.
Beitragsfreier Unfallversicherungsschutz
Die AUVA unterstützt diese engagierten Menschen nicht nur mit einem beitragsfreien Versicherungsschutz, sondern auch mit Informationsmaterialien für einen sicheren Einsatz und Beratungen. Das AUVA-Präventionsteam informiert über die richtige Vorbereitung, persönliche Schutzausrüstung und Sicherungsmaßnahmen im Einsatz, aber auch über Ergonomie und Prävention, Verantwortungsfragen im Fall eines Unfalls oder gefährliche Chemikalien. Unfälle, die im Zusammenhang mit Ausbildung, Übung, Einsatz oder damit verbundenen Wegen geschehen, sind Arbeitsunfällen rechtlich gleichgestellt und es besteht ein Versicherungsschutz. Durch Zusatzversicherung und erweiterten Versicherungsschutz werden die Geldleistungen erhöht und der Versicherungsumfang wird erweitert.
Versicherungsschutz für freiwillige Feuerwehren
Im Jahr 2022 gab es in Österreich laut der Statistik des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes knapp 5.400 Feuerwehrwachen und Feuerwehrhäuser mit insgesamt mehr als 350.000 Feuerwehrleuten, die zu rund 267.000 Einsätzen ausrückten. Nicht nur für den Brandschutz sind die freiwilligen Feuerwehren unerlässlich – sie stellen auch eine Säule der technischen Hilfeleistung dar. Ob Bekämpfung eines Waldbrandes, Beseitigung von Sturmschäden, Bergung von Verletzten im Zuge von Verkehrsunfällen oder die Rettung von Menschen aus einem hängengebliebenen Aufzug – die freiwillige Feuerwehr ist zur Stelle.
Bei den freiwilligen Feuerwehren passieren jährlich rund 1.000 Arbeits- und Wegunfälle. Sicherheit und Gesundheit wie auch Prävention müssen daher im Fokus intensiver Übungstätigkeiten stehen und das Verhalten bei Unfällen muss laufend trainiert werden. Versichert sind nicht nur aktive Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren, sondern auch die Reserve und die Jugend sowie Helfer:innen im Rahmen eines Einsatzes. Außerdem deckt die AUVA sowohl Ausbildung als auch Übung, Einsatz und gesetzliche und satzungsmäßige Aufgaben wie Haussammlungen, feuerpolizeiliche Beschauen und Feuerwehrfeste ab. Körperliche Schäden werden genauso abgegolten wie Sachschäden, etwa eine beschädigte optische Brille im Zuge einer Verletzung. Wichtig ist in jedem Fall, dass Unfälle, die einen Arbeitsausfall von mindestens drei Tagen zur Folge haben, und Berufskrankheiten so rasch wie möglich der AUVA gemeldet werden.
Vorsicht bezüglich des Versicherungsschutzes ist jedoch dann geboten, wenn Tätigkeiten nicht in den grundlegenden Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr fallen, wenn also beispielsweise Transparente montiert oder Bäume in Privatgärten gefällt werden oder wenn sich ein Mitglied im Rahmen von Sportveranstaltungen der lokalen Feuerwehr verletzt. In diesen Fällen besteht kein Versicherungsschutz durch die AUVA.
Die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehren und zahlreicher weiterer Hilfsorganisationen können sich jedenfalls auf die AUVA verlassen. Ihre wertvollen Leistungen werden hochgeschätzt.
Die AUVA versichert Unfälle, die …
… bei Ausbildung, Übung, Einsatz und auf Wegen zu und von denselben passieren. Die Zusatzversicherung durch den Landesfeuerwehrverband garantiert eine Mindesthöhe an Geldleistung. Mit einem erweiterten Versicherungsschutz werden auch gesetzliche und satzungsmäßige Aufgaben abgedeckt.
AUVA-Versicherungsschutz
AUVA-Versicherungsschutz besteht für Mitglieder folgender Hilfsorganisationen:
Freiwillige Feuerwehren
Freiwillige Wasserwehren
Freiwillige Rettungsgesellschaften
Österreichisches Rotes Kreuz
Österreichischer Bergrettungsdienst
Österreichische Wasserrettung
Österreichische Rettungshundebrigade
Lawinenwarnkommissionen
Rettungsflugwacht
Strahlenspür- und -messtrupps
AUVA-Versicherungsleistungen
Leistungen im Versicherungsfall
Neben der Unfallheilbehandlung sorgt die AUVA auch für alle medizinischen, beruflichen und sozialen Maßnahmen der Rehabilitation. Darüber hinaus gibt es Entschädigungen nach Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. Details über den Leistungsumfang finden Sie unter auva.at