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Goldene Securitas: Luftverbesserung bei Schweißarbeiten

Für bestmögliche schadstofffreie Luft im Maschinenbau und metallverarbeitenden Bereich sorgt Wagner Maschinenbau GmbH in Neuhaus am Klausenbach.

Dem Konstruktions- und Produktionsleiter Alexander Wagner sind gute Arbeitsbedingungen in seinen Werkshallen ein besonders großes Anliegen.

Um für gute Umgebungsluft unter anderem bei Schweißarbeiten zu sorgen, wurde in der Werkshalle des metallverarbeitenden Betriebes Wagner GmbH ein Luftfilterturm mit ­einem Umluftsystem installiert, der die Luftqualität laufend überprüft und Grenzwerte signalisiert. Bei Bedarf wird eine Reinigung der Luft automatisch initialisiert. Konkret wird die durch Schweißrauch verschmutzte Luft eingesaugt, in einer Filteran­lage gefiltert, die Rückstände aus der Luft werden in einem Behälter gesammelt und im Nachgang entsorgt. Mit diesem Umluftsystem wird die Luftqualität laufend, also auch während Schweiß­arbeiten, kontrolliert und die Umgebungsluft in der Halle bei Bedarf vollautomatisch gereinigt. Hierin ist ein ­Ampelsystem verbaut, das optisch signalisiert, ob die Luftqualität den Anforderungen entspricht (grünes Licht) oder, wenn dies nicht der Fall ist ­(rotes Licht), sofort den Luftreinigungsprozess automatisiert startet, bis die Umgebungsluft vollständig gereinigt ist. Der jeweilige Wert der Luftqualität kann via WLAN gesteuert werden.

Diese Maßnahme zur automatisierten Luftverbesserung bei Schweißarbeiten hat die Jury der Goldenen Securitas 2023 – bestehend aus Experten:Expertinnen der AUVA und der Wirtschaftskammer Österreich – überzeugt und wurde mit dem ersten Preis in der Kategorie „Sicher und gesund arbeiten“ ausgezeichnet.

Nachhaltige Krebsprävention

Trotz Luftfilterturms ist der Geschäftsführung besonders wichtig, dass in ihrem Betrieb ausschließlich chrom- und nickelfreie Fülldrahtelektroden zum Einsatz kommen, um die Mitarbeitenden in den Produktionsstätten, in denen Schweißarbeiten durchgeführt werden, vor möglichen Krebserkrankungen nachhaltig zu schützen. Statt auf preiswerte Fülldrahtelektroden zuzugreifen, werden ausschließlich chrom- und nickelfreie Fülldrahtelektroden gekauft und verwendet. Durch diese Maßnahme ist eine berufsbedingte Krebserkrankung durch gesundheitsschädlichen Schweißrauch ausgeschlossen.

Ein weiteres wichtiges Thema zum Arbeitnehmer:innenschutz bei Wagner Maschinenbau ist die automatisierte Verfügbarkeit von persönlicher Schutzausrüstung (PSA). Ziel ist es, dass Mitarbeitende keine defekte PSA verwenden, während auf neu bestellte PSA gewartet werden muss. Durch die Software-Lösung zur Warenbewirtschaftung haben alle Arbeitnehmer:innen jederzeit Zugriff zu Gehörschutz, Schutzbrillen und automatischem Gebläseatemschutz-Schweißhelm. Damit werden Situationen im Arbeitsprozess wie zum Beispiel das Verlegen, Verschmutzen und Beschädigen der persönlichen Schutzausrüstung reduziert oder im besten Fall verhindert. Mit dem Warenbewirtschaftungsautomaten gestaltet sich Lagerorganisation einfach und wirtschaftlich. (asl)

Erfolgsgeschichte in zweiter Generation

Das Unternehmen Wagner wurde im Jahr 1977 in Neuhaus am Klausenbach im Südburgenland von Kommerzialrat Gerhard Wagner gegründet und von Beginn an als Familienbetrieb geführt. Neben dem klassischen Tätigkeitsbereich des Maschinenbaubetriebes will das Unternehmen zukünftig auch auf die Konstruktion und Produktion von Recycling-Maschinen setzen. Mittlerweile führen die Söhne Andreas und Alexander Wagner in zweiter Generation den Betrieb. „Wagner Maschinenbau zählt zu den innovativsten Betrieben in der Recyclingbranche, diesen Erfolg unterstreichen eine Vielzahl zufriedener Kunden:Kundinnen in ganz Europa und Übersee und Auszeichnungen des Landes Burgenland“, erklärt Alexander Wagner nicht ohne Stolz. Die zukunftsweisenden Wagner-Technologien wurden mehrfach mit dem Innovationspreis der Wirtschaftskammer Österreich / Burgenland ausgezeichnet.

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© Ariadne Seitz-Ludwig