Bei euch ist es einfach am coolsten“, findet Volksschüler Leo, der mit seiner Arbeitskarte vom AMS erneut bei uns im Unfallschutz-Zentrum zum Arbeiten erscheint. Schnell ist die Anmeldung erledigt, der Dienstausweis umgehängt und die Dienstkleidung angelegt. Gestern hat er bereits die Ausbildung zum Falltrainer absolviert und Lärmmessungen in der Tischlerei, auf der Bühne und in der Metallwerkstatt gemacht und den Betrieben einen Beratungsbericht mit Maßnahmenempfehlungen überreicht. Heute möchte er als Sonnenschutz-Beauftragter arbeiten. Ausgestattet mit Sonnencremen, Sonnenbrillen und Kappen berät und unterstützt er alle Betriebe in den Außenanlagen. Besonders wichtig ist das beim Bootsverleih, der Polizei und der Gärtnerei. Da es sehr heiß ist, entwickelt sich auch die Idee, mit feinen Sprühflaschen den Kinderstadt-Mitarbeitenden eine Abkühlung anzubieten. Mit der AUVA-Teilnahme wurde heuer das Thema Arbeitssicherheit großgeschrieben. Ziel war dabei, den Kindern im praktischen Tun die Themen Sicherheit und Unfallprävention als wesentliche und selbstverständliche Bestandteile der Arbeitswelt begreifbar zu machen. Laut Leo ist uns das auch gelungen.
Arbeit, Lohn und Vergnügen
In Mini-Salzburg können sieben- bis vierzehnjährige Kinder und Jugendliche für drei Wochen lang das Leben der Erwachsenen simulieren. Dazu wird auf einem großen Innen- und Außengelände im Salzburger Volksgarten eine eigene Stadt mit Stadtverwaltung, öffentlichen Ämtern, Bank, Krankenhaus, Betrieben, Werkstätten, Geschäften und Freizeitangeboten wie einer Milchbar oder einem Campingplatz aufgebaut.
Die Kinder melden sich mit ihrem Kinderstadtpass beim AMS an und arbeiten in der ausgewählten Arbeitsstätte. Dafür erhalten sie Lohn in der Kinderstadtwährung Saletti, nach Abzug der Steuern und Sozialversicherung geben sie das restliche Geld in der Bäckerei, in der Milch- oder Eisbar, beim Bootfahren, für den Kauf einer Zeitung oder in Geschäften, die andere Kinder selber gegründet haben, aus. In dieser Kinderstadt wird auch studiert, geheiratet oder erste Hilfe geleistet. Man kann den Führerschein machen, einen Film drehen oder zur Wahl als Bürgermeister:in kandidieren. Erwachsene sind in der Kinderstadt lediglich als Besucher:innen, die ein zeitlich begrenztes Visum erhalten, geduldet. Durch diese Selbständigkeit wachsen die Kinder über sich hinaus und es können Ideen entwickelt werden, die die Stadt jedes Spieljahr zu einem einzigartigen Ort wachsen lässt.