Der erste Schultag ist ein aufregender Moment im Leben von Leonie. Die Schultasche ist gepackt, die Schuhe sind geputzt, das Herz schlägt schneller. So wie Leonie geht es vielen Kindern in Österreich: Rund 90.000 Schulneulinge starten Anfang September das erste Mal ins Schulleben und lernen Lesen, Schreiben und Rechnen.
Doch das Lernen begann für Leonie schon einige Wochen vor Schulbeginn, nicht in der Schule, sondern auf dem Schulweg. Ihre Eltern haben gemeinsam mit ihr den künftigen Schulweg besprochen und die Strecke genau begutachtet. Obwohl ein Bus zur Schule fährt, geht Leonie lieber zu Fuß. Die Volksschule ist nicht weit weg, der Fußweg dorthin dauert knapp zehn Minuten.
Den Weg haben Leonie und ihre Eltern mehrmals gemeinsam geübt, besonders die Fahrbahn-Überquerungen. Am Schluss durfte sie dann schon allein gehen, während ihre Mutter sie beobachtete. Leonie weiß jetzt, wie man sich sicher und richtig am Schulweg verhält. Zur Sicherheit wird ihre Mutter Leonie in den ersten Wochen noch in die Schule begleiten, um das Geübte zu wiederholen und zu festigen.
Schulweg nach Plan
Als Unterstützung für das Schulwegtraining haben sich Leonies Eltern den Schulwegplan von AUVA und Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) für ihre Volksschule angesehen. Auf diesem sind die am besten geeigneten Wege, sicherere Überquerungsstellen sowie Gefahrenbereiche im Umfeld von Leonies Volksschule abgebildet. Mithilfe dieses Plans haben ihre Eltern den optimalen Fußweg ausgewählt, das Überqueren geübt und die Schulwegtipps berücksichtigt. Für zahlreiche Volksschulen in Österreich gibt es schon derartige Schulwegpläne, diese werden von AUVA und KFV sowie anderen Partnern erstellt und stehen unter schulwegplan.at zum Download zur Verfügung. Gleichzeitig gibt es auch Druckexemplare zu Schulbeginn oder zur Schuleinschreibung für alle Eltern von Schulneulingen.
Schulwegtraining hat immer Saison
Leonies Mutter weiß, wie leicht Schulneulinge ablenkbar sind. Entwicklungsbedingt sind sie den Anforderungen des Straßenverkehrs noch nicht gewachsen. Deswegen hat sie sich vorgenommen, auch in den Wochen nach Schulbeginn immer wieder einmal zu beobachten, ob sich Leonie auf dem Schulweg an das „Vereinbarte“ hält. So kann sie gegebenenfalls korrigierend eingreifen und Leonie auf ungewohnte Situationen hinweisen. Das betrifft auch den Schulweg im Spätherbst und Winter: Die geänderten Sicht- und Witterungsbedingungen erfordern jedenfalls ein spezielles Training. Hilfe holt sich Leonies Mutter wieder von der AUVA: Passende AUVA-Elternbroschüren mit wichtigen Informationen zum Schulwegtraining zu Fuß, mit dem Tretroller, mit dem Rad und mit dem Bus können kostenfrei über die AUVA-Website auva.at angefordert werden. (jw)