Dächer und Gebäude sind für solche Lasten dann oft unterdimensioniert. Durch Aufbauten wie etwa Photovoltaikanlagen sind die Tragreserven für Schneelasten reduziert. Die Folge: Unfälle aufgrund von eingestürzten Dächern oder klassische Abstürze haben zugenommen.
Es sind die Gebäudeeigentümer – Privatpersonen oder Unternehmen –, die am Ende in der Pflicht stehen und Sorge tragen müssen, dass sich ihre Gebäude in einem sicheren und einwandfreien Zustand befinden. Neue Schneeräumkonzepte sind erforderlich, die diese veränderten Umstände berücksichtigen, Aufgaben und Verantwortung klar festlegen und für sichere Verkehrswege und Arbeitsplätze zum Schneeräumen sorgen. Um statische Überbeanspruchungen und den Einsturz zu vermeiden, muss der Schnee rechtzeitig entfernt werden.
Vorsicht bei Arbeiten auf dem Dach
Schneemassen stellen eine große Last für den Dachstuhl eines Hauses dar. Dieses Problem durch Abschaufeln in den Griff zu bekommen, birgt jedoch Gefahren für die auf dem Dach arbeitende Person. Insbesondere bei Steildächern besteht das erhöhte Risiko eines Absturzes, bei Flachdächern ist hingegen ein Durchbruch wahrscheinlicher.
Aufgrund der österreichischen Baugesetze und des Normenwerks für Dächer ist Schneeräumen nur bei Extremwetterlagen notwendig. Die Bauwerke sind sowohl von der Lastannahme als auch von der Gebäudestatik für überdurchschnittliche Schneemassen konzipiert. Sollten Wetterkapriolen dennoch ein Abschaufeln von Dächern notwendig machen, ist größte Vorsicht geboten. Um Unfälle zu vermeiden, empfiehlt die AUVA: „Hände weg vom Dach.“ Sollte ein Entfernen der Schneelasten notwendig werden, sind Spezialisten:Spezialistinnen heranzuziehen. (rh)