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Zahnrettungsbox: Erste Hilfe bei ­ausgeschlagenen Zähnen

Zahnunfälle in Kindergärten und Volksschulen sind laut Unfallstatistik der AUVA keine Seltenheit. Für eine erfolgreiche Replantation ist eine schnelle­ und sach­gerechte Aufbewahrung des Zahnes ­entscheidend.

Beim Spielen und dem Erkunden der Welt passiert im Kindesalter schon mal ein Zahnunfall. Besonders Kinder ab dem achten Lebensjahr sind häufig betroffen und in diesem Alter trifft es dann auch bereits bleibende Zähne.

Gut vorbereitet für den Notfall

Die Zahnrettungsbox ist ein spezielles Transportmedium für ausgeschlagene Zähne und Zahnbruchstücke. Sie enthält eine gebrauchsfertige Nährlösung, die das Überleben der zahnspezifischen Zellen ermöglicht. Dadurch kann der Zahn bis zu 48 Stunden aufbewahrt und sicher zum:zur Zahnarzt:Zahnärztin transportiert werden. Zahnrettungsboxen sind in Apotheken erhältlich. Die Kosten liegen bei etwa 20 bis 40 Euro. Damit die Box im Notfall schnell zugänglich ist, sollte sie zentral, für jeden zugänglich zwischen + 4 °C und + 25 °C gelagert werden. Die Haltbarkeit beträgt je nach herstellender Firma zwischen einem und drei Jahren.

Versicherungsschutz bei Zahnunfällen

chüler:innen und Kindergartenkinder im verpflichtenden Kindergartenjahr sind bei der AUVA automatisch versichert. Dieser Schutz gilt für Unfälle im Schul- und Kindergartenalltag sowie auf dem Weg dorthin und zurück. Eine Unfallmeldung ist Voraussetzung für die Erstattung der Kosten, falls ein Zahnersatz notwendig wird: Jeder Unfall, bei dem es zu einem körperlichen Schaden gekommen ist, muss durch die Leitung der Schule oder des Kindergartens an die AUVA gemeldet werden. Dazu kann online ein Formular ausgefüllt werden (siehe QR-Code). Wichtig ist, dass in der Unfallmeldung vermerkt wird, dass es zu einem Zahnschaden gekommen ist, auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Folgeschäden zu erwarten sind. Falls es später doch zu Kosten für einen Zahnersatz kommen sollte, können diese von der AUVA rückerstattet werden. (sg)

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Die Zahnrettungsbox öffnen.
  2. Den Zahn vorsichtig in die Nährlösung legen und sicherstellen, dass er voll­ständig bedeckt ist.
  3. Die Zahnrettungsbox verschließen und so schnell wie möglich zum Zahnarzt bringen.

Wichtige Hinweise zur Zahnrettung

  • Der Zahn sollte innerhalb von 30 Minuten in die Zahnrettungsbox gelegt werden – je früher, desto besser.
  • Den Zahn vorsichtig am Zahnkronenende (der sichtbare Teil) anfassen und in die Box legen.
  • Den Zahn nicht an der Zahnwurzel oder der Bruchstelle berühren!
  • Der Zahn darf nicht desinfiziert, gereinigt oder abgewischt werden (auch nicht bei Schmutz)!

Formular zur Unfallmeldung:
meine-uv.at/uvportal/views/public/weitere/bildungseinrichtung.xhtml

Informationen zur Schüler:innen-Unfallversicherung und zu unseren
Angeboten: auva.at/bildungseinrichtungen

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Mit der Zahn­rettungsbox kann so mancher ausgeschlagene Zahn wieder gut „zurückgebracht“ werden.
© martinedoucet-iStock